Categories
Galerie

Enrico Pietracci

WEIRD ANCESTORS   SELTSAME VORFAHREN

Vernissage am Samstag, dem 19. März 2022 um 19 h

Gibt es eigentlich irgendetwas Schlechtes, was man mit der Geschichte der eigenen Familie verbindet? Nein. In unserer Erinnerung waren immer alle irgendwie gut. Und wer das bezweifelt, gilt schnell als Nestbeschmutzer.

Der in Berlin lebende italienische Bühnenbildner und Künstler Enrico Pietracci meldet Zweifel an. Auf Flohmärkten hat er nach alten Familienbildern, verlorenen Fotoalben gestöbert. Die Idylle des familiären Friedens hat es ihm angetan. Aber er stellt sie mit kleinen dystopischen Manipulationen der Bilder in Frage. Alter Kitsch bekommt plötzlich etwas Bedrohliches. Würde wird lächerlich, Stolz mit visuellem Spott gebrochen.

Enrico Pietracci reiht sich ein in die zunehmend größer werdende Gruppe von Fotografinnen und Fotografen, die mit vorgefundenem Material arbeiten.

Is there actually anything bad that you associate with the history of your own family? No. In our memory, everyone was always good in some way. And anyone who doubts this is quickly seen as a nest-destroyer.

The Italian stage designer and artist Enrico Pietracci, who lives in Berlin, has his doubts. At flea markets he rummaged for old family pictures, lost photo albums. The idyll of family peace has taken his fancy. But he questions it with little dystopian manipulations of the pictures. Old kitsch suddenly takes on something threatening. Dignity becomes ridiculous, pride is broken with visual mockery.

Enrico Pietracci joins the increasingly large group of photographers who work with found material.

Enrico Pietracci